Nach dem Klinikaufenthalt wegen Burnout begann meine Zusammenarbeit mit Herrn Berger. Psychopharmaka einzunehmen, war für mich nicht die Lösung. Die Umstände die zu dieser Situation führten wollte ich nicht mit Medikamenten überdecken.
Die Sitzungen fanden in einem Raum, der nüchtern aber sachlich eingerichtet war statt. Herr Berger sass mir gegenüber und strahlte mit seinem einfachen Wesen und seiner beruhigenden Stimme Vertrauen aus.
Er erklärte mir die Vorgänge im menschlichen Denkschema und wie durch äussere oder in der Vergangenheit erlernte Einflüsse Blockaden entstehen können. Dass es «mechanische» Blockaden im Denkschema gibt, war mir bis zu diesem Zeitpunkt, trotz Gesprächen mit Psychiater und Klinikaufenthalt, nicht bekannt. Dies eröffnete mir eine neue Sichtweise auf meine Situationen und mein Handeln.
«Was kann ich Gutes für sie tun» damit eröffnete Herr Berger wöchentlich während einem Jahr jeweils die Besprechung. Wir redeten über Situationen, von allen Bereichen des Lebens, die mich aktuell oder in der Vergangenheit viel Energie kosteten. Beispielsweise übten wir Situationen, wann und wie entsteht ein negatives Gefühl oder Druck ausgelöst durch Personen, die physisch in meinen Privatbereich eintraten.
Stets war ich überrascht, wie einfach die Lösungen zu meinem Verhalten waren und wie diese Erleichterung in meine Situation brachten.
Die Besprechungen bei Herrn Berger zeigten mir auf, dass es für jede Situation eine Lösung gibt. Es ist jedoch meine Aufgabe, in schwierigen Situationen die erlernten Werkzeuge bewusst anzuwenden und umzusetzen.
